Jutta Martin

Hintergrund: Bei der Schuppenflechte (Psoriasis) handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Haut, die schubweise verläuft. Sie kommt bei 1 bis 3 Prozent der Bevölkerung vor und ist damit eine der häufigsten Hauterkrankungen. Die meist vorkommende Erscheinungsform ist die so genannte Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Typ genannt.  

Studienziel: Ziel der Studie ist die Überprüfung der Hypothese, dass durch osteopathische Behandlung eine Besserung des Hautbildes und der Lebensqualität bei Patienten mit Psoriasis vulgaris vom chronisch stationären Plaque-Typ hervorgerufen werden kann.

Material und Methoden: Die Studie wurde als prospektive randomisierte kontrollierte Studie mit zwei Gruppen durchgeführt. Alle Patienten (n = 27) erhielten eine aus topischen Präparaten bestehende Basistherapie. Die Patienten der Verumgruppe (n = 14) wurden zusätzlich 3 Mal osteopathisch behandelt, im Abstand von jeweils 3 Wochen. Als Messinstrumente dienten für den primären Zielparameter „Fläche und Schweregrad der Hautläsion“ der „Psoriasis Area and Severity Index (PASI)“, für den sekundären Zielparameter „psychosoziale Auswirkungen chronischer Hauterkrankungen auf verschiedene Lebensbereiche“ der „Dermatology Life Quality Index (DLQI)“.

Ergebnisse: Die Veränderungen, die in beiden Gruppen über jeweils 10 Wochen zu beobachten waren, unterschieden sich im Intergruppenvergleich nicht signifikant – weder für den PASI (mittlere Differenz = 0,01; 95% CI: -0,82 bis 0,83; p=0,99) noch für den DLQI (mittlere Differenz = -0,34; 95%CI: -1,92 bis 1,24; p = 0,66).  Der Mittelwert des PASI verbesserte sich um 3% in beiden Gruppen. Der Mittelwert des DLQI verbesserte sich in der Verumgruppe um 6% und in der Kontrollgruppe um 10%.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse stützen die Hypothese „Die osteopathische Behandlung verbessert das Hautbild und die Lebensqualität bei Patienten mit Psoriasis vulgaris vom chronisch stationären Plaque-Typ“ nicht.