Kerstin Sachse-Sterlemann, Katrin Wernicke  (IFAO – Institut für Angewandte Osteopathie)

Studienziel: Das Ziel dieser Studie war es, zu überprüfen ob osteopathische Behandlungen einen Einfluss auf die Symptomatik der saisonal bedingten allergischen Rhinokonjunktivitis haben.

Studiendesign: Die Studie wurde als randomisierte kontrollierte klinische Studie mit Kontrollgruppe im Wartelistendesign durchgeführt. 

Setting: Die Studie wurde von zwei Osteopathen in ihren Praxen durchgeführt.

Patienten: Insgesamt nahmen 44 Patienten, nach Randomisierung eingeteilt in Behandlungs- (n = 22) und Kontrollgruppe (n = 22), an dieser Studie teil.

Intervention: Die Patienten der Behandlungsgruppe erhielten insgesamt vier osteopathische Interventionen á 60 min. Zwei erfolgten im Abstand von vier Wochen in der beschwerdefreien Zeit, die weiteren zwei Behandlungen in der symptombelasteten Zeit. Behandelt wurde entsprechend den Prinzipien der Osteopathie, das heißt, die am Behandlungstag gefundenen osteopathischen Dysfunktionen wurden individuell therapiert.

Zielparameter: Ziel war die Erfassung der wesentlichen Symptome der saisonal bedingten  allergischen Rhinokonjunktivitis und die damit verbundene Beeinträchtigung der Lebensqualität, sowie der Medikamentenverbrauch mittels validierter Allergiefragebögen. Weiterhin wurden gehäuft auftretende osteopathische Dysfunktionen der Patienten erfasst.

Ergebnisse: Die Symptomintensität war bei den Patienten der Behandlungsgruppe über den gesamten beurteilten Zeitraum geringer als in der Kontrollgruppe.  In der symptombelasteten Zeit übersteigt die Differenz die klinisch bedeutsame Grenze von 0,5 (MID: minimally important difference). Außerdem benötigten die Patienten der Behandlungsgruppe deutlich weniger Medikamente als die der Kontrollgruppe.