Kann die osteopathische Behandlung einen positiven Einfluss auf den Rückenschmerz im Bereich des thorakolumbalen Überganges haben?


Nadine Lützelberger (SKOM, PrivatSchule für Klassische Osteopathische Medizin)

Studienziel: Untersuchung der Fragestellung, ob die osteopathische Behandlung einen positiven Einfluss auf den Rückenschmerz im thorakolumbalen Übergang hat.

Studiendesign: Prä-Post Pilotstudie.

Setting: Die Studie wurde von einer an der SKOM ausgebildeten Osteopathin in ihrer privaten Praxis in Wunstorf durchgeführt.

Patienten: Es nahmen 15 Patienten im Alter von 22 Jahren bis 65 Jahren (im Mittel 44 ± 14 Jahre) mit funktionellem Rückenschmerz im thorakolumbalen Übergang teil. Ausscheider waren nicht zu verzeichnen.

Intervention: Nach sechswöchiger Beobachtungszeit ohne Behandlung wurden die Teilnehmer, nach ihrem jeweiligen osteopathischen Befund, drei Mal im Abstand von jeweils zwei Wochen osteopathisch behandelt.

Zielparameter: Dysfunktionales Verhalten gemessen mit dem Roland Morris Disability Questionaire (RMDQ), momentane Schmerzintensität gemessen mit der Visuellen Analogskala (VAS), osteopathische Dysfunktionen durch osteopathischen Befund erhoben.

Ergebnisse: Im Durchschnitt verbesserte sich das dysfunktionale Verhalten im

Prä-Post Vergleich um 74% und die Schmerzintensität um 81%.

Der Vergleich der beiden Studienphasen zeigte eine statistisch signifikante Verbesserung zugunsten der Behandlungsphase (95% CI= 7,7 bis 9,8; p<0,001 und 95% CI= 45,0 bis 67,0; p<0,001) In der Beobachtungszeit war keine Veränderung der beiden Parameter zu verzeichnen. Eine einheitliche Tendenz zugunsten bestimmter osteopathischer Dysfunktionen war nicht erkennbar.

Schlussfolgerung: Osteopathische Behandlungen haben einen positiven Einfluss auf den Rückenschmerz im thorakolumbalen Übergang. Folgestudien zur Bestätigung dieses Ergebnisses und zur Dokumentation von längerfristigen Wirkungshinweisen sind anzuraten.