Studienziel:

Es wird die Leistungsfähigkeit eines osteopathischen Tests untersucht, der das atemabhängige Gleitvermögen der Nieren überprüft.

Studiendesign:

Evaluation eines diagnostischen Tests

Setting:

Untersucherprofil: 2 Osteopathinnen (Heilpraktikerin, Physiotherapeutin, 6jährige Osteo-pathieausbildung), 2 Ärzte für Sonographie

Probandenprofil: 80 Probanden, im Alter von 13 – 74 Jahren

Probandenrekrutierung: Über Fachärzte und Kollegen aus Osteopathiepraxen

Probandenauswahl: Sowohl organisch gesunde und beschwerdefreie Probanden, als auch Probanden, deren Klinik auf einen Mobilitätsverlust der Niere(n) schließen lassen könnte.

Material und Methoden:

Untersuchungsbeschreibung: 1.) Ultraschalluntersuchung der Atemverschieblichkeit und Lagebestimmung der Niere in Rückenlage, 2.) Palpatorische Untersuchung der Atemver-schieblichkeit und der Position der Niere mittels osteopathischem Test.

Untersuchungsdauer: pro Test 15 min. bei einer Testzeit von 4 Std./Tag, an insgesamt 4 Untersuchungstagen.

Hauptzielparameter: Zuverlässigkeit des osteopathischen Tests der Atemverschieblicheit der Niere.

Ergebnisse:

Sonographieergebnis:

alle getesteten Nieren waren atemverschieblich mit einer Amplitude von durch-schnittlich 4,3 cm für die linke Niere und 4,4 cm für die rechte Niere. diagnostizierte Nierenpathologien: 1 Nierenptose,1 Nierenaplasie., 2 Nierenektopien.

Osteopathischer Test:

59 (77 %) linke Nieren und 62 (81 %) rechte Nieren waren atemverschieblich. 4 (5,2 %) linke Nieren und 8 (10 %) rechte Nieren wurden als nicht mobil eingestuft. 14 (18 %) linke Nieren und 7 (9,1 %) rechte Nieren waren nicht palpierbar. Nierenpathologien (s. Ultraschall) wurden nicht diagnostiziert.

Schlussfolgerungen:

Aufgrund nicht völliger Übereinstimmung der osteopathischen Untersuchung mit dem Referenzverfahren und dem Fehlen der Referenzgruppe (Probanden mit Mobilitäts-verlust der Niere) konnte die Validität dieses osteopathischen Mobilitätstestes nicht nachgewiesen werden. der Verlust der Nierenmobilität durch gewisse Pathologien konnte nicht nachgewiesen werden der osteopathische Test ist schwierig und die palpatorische Beurteilung der Niere bedarf großer Erfahrung