Über die Ursprünge der Biodynamik in der Osteopathie. Sind Grundzüge des Biodynamischen Gedankengutes schon in den Aussagen von A. T. Still zu finden? Eine historische Literaturübersicht
Rahel Roth

Studienziel: Die Erforschung der Ursprünge des Biodynamischen Gedankengutes und die Erstellung eines Überblickes über die Entwicklung des Biodynamischen Denkens innerhalb der Osteopathie.

Studiendesign: Eine historische Literaturübersicht, in dem ein geschichtlicher Überblick von A.T. Still über W.G. Sutherland bis hin zu R.E. Becker erstellt wurde.

Primäre Quellen: Originalliteratur von A.T. Still, editierte gesammelte Schriften von Vorträgen und Artikeln von W.G. Sutherland und von Rollin E. Becker. Deutsche und englische Übersetzungen aus dem Lateinischen und schwedischen von E. Swedenborg’s Literatur.

Methode: Erstellen eines zusammenfassenden Überblickes über ausgewählte Stellen aus A.T. Still’s Literatur, den für die Biodynamische Arbeit wichtigsten Schritte von Sutherland’s Entwicklung des Cranialen Konzeptes und R.E. Becker’s Weiterentwicklung in der Umsetzung für die Praxis. Dabei wurden wichtige Aussagen der drei Autoren herausgearbeitet, die die Entwicklung der Biodynamischen Denk- und Arbeitsweise verdeutlichen.

Ergebnisse: In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die Ursprünge der Biodynamik eindeutig in den Aussagen von A.T. Still zu erkennen sind, aber auch einen noch früheren Ursprung bei Emanuel Swedenborg, einem Schwedischen Universalgelehrten des 18.JH. erkennen lassen.

Schlussfolgerung: Die Osteopathie, die A.T. Still ins Leben gerufen hat, entspricht einem weiten Feld und kann nicht auf eine Methode reduziert werden. Wie die Literatur von A.T. Still gezeigt hat, hat sie auch die Lebenskraft (in Tätigkeit) als wesentlichen Bestandteil in der osteopathischen Philosophie und Praxis integriert. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die Biodynamik, die diesen Aspekt aus Still’s Osteopathie aufgegriffen und einen Zugang beschrieben hat, wie mit dieser Lebenskraft gearbeitet werden kann, dass ihr einen festen Platz innerhalb der Osteopathie zugesprochen werden sollte.