Hat eine entstauende osteopathische Leberbehandlung einen messbaren Einfluss auf den Durchfluss der Lebervenen?


Christian Haermeyer, Sven Pott (SKOM – PrivatSchule für Klassische Osteopathische Medizin)

Studienziel: Ziel der Studie ist die Untersuchung der Frage, ob eine entstauende osteopathische Leberbehandlung einen messbaren Einfluss auf den Durchfluss der Lebervenen besitzt.

Studiendesign: Interventionsstudie, Single dose, Pilotstudie.

Setting: Die Studie wurde von zwei an der PrivatSchule für klassische osteopathische Medizin (SKOM) ausgebildeten Osteopathen in den  radiologischen Untersuchungsräumen des Diakonissen-Krankenhauses in Flensburg durchgeführt.

Probanden/Patienten: 20 Männer im Alter zwischen 20 und 50 Jahren (im Mittel 41,3 Jahre ± 7 Jahre) nahmen an der Studie teil und bildeten die beiden Studiengruppen. Eine Gruppe (n = 10) bestand aus medizinisch unauffälligen Probanden, in der zweiten Gruppe (n = 10) waren Patienten mit diagnostizierter Fettleber (nichtalkoholische Steatohepatitis - NASH) eingeschlossen.   

Intervention: Beide Gruppen wurden mit drei entstauenden osteopathischen Lebertechniken behandelt.

Zielparameter: Gemessen wurde die venöse Flussgeschwindigkeit (cm/s) in der Vena hepatica media und Vena hepatica dextra (Duplex-Doppler-Sonographie). Vor der Durchführung der drei osteopathischen Techniken fanden 2 Messungen des venösen Flows im Abstand von 5 Minuten statt, eine dritte Messung erfolgte 1 Minute nach der Intervention.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine lokale Behandlung der Leber einen signifikanten Effekt auf die Flussgeschwindigkeit der Vena hepatica dextra (p-Wert= 0,016) und Vena hepatica media (p-Wert= 0,019) hat.  Es gibt keinen signifikanten Unterschied  zwischen Probanden mit Fettleber und Probanden mit gesunder Leber.

Schlussfolgerung: Eine entstauuende Leberbehandlung mittels osteopathischer Techniken besitzt einen intendierenden Effekt auf die Flussgeschwindigkeit in den Lebervenen.